»Die außergewöhnlich Kulisse
belebt das Manager-Drama „Unter Eis“. (...) Drei Etagen hoch gleitet
der Blick der Zuschauer, vorbei an viel kühlem Metall und nüchternem
Beton, und mündet in einem gläsernen Dach gen Himmel. Die avantgardistische
Halle des Atriums der Wohnbaugesellschaft GSG mit rund 70 Sitzplätzen ist
die ideale Kulisse für das Manager-Drama „Unter Eis“ von Falk
Richter. (...)
Paul Niemand (Thomas Birklein) steht mitten auf dem schwarz
glänzenden Schreibtisch zwischen Laptops und Handys, während Karl Sonnenschein
(Klaus Köhler) und Aurelius Glasenapp (Thomas L. Dietz) das Publikum animieren,
sich siegreich auf die Brust zu klopfen. Später liegt Paul Niemand reglos
auf dem Fliesenboden. (...)
„Was der Markt nicht braucht, kommt weg“,
schreit Klaus Köhler, der als aalglatter Herr Sonnenschein glänzt. Fast
ist man geneigt, sich nach seiner Gehirnwäsche frisch und befreit zu fühlen,
da setzt er sich einen Furcht erregenden Eisbärenkopf auf, zieht Inline-Skater
an und betont: „Ironie ist nicht das Ziel.“ (...)
Der Applaus
belohnt ihre Effizienz.«
Nordwest Zeitung; 6.5.2006